Was bedeutet Stimmgesundheit:
Stimmgesundheit umfasst die Gesunderhaltung der Stimme in ihrer Flexibilität und Leichtigkeit bzw. das Wiedererlangen dieses Stimmgebrauchs.
Dazu gehört das Erlernen eines bewussten Umgangs mit der eigenen Stimme und ein Verständnis der sensiblen Stimmfunktion als „Kommunikationsorgan“. Erfährt Ihre Stimme eine hohe und regelmäßige Belastung, sei es im Beruf oder privat, hilft der Gesunderhaltung eine angemessene Regeneration (mit Hilfe von ausgewählten Übungen) und ein Wissen um die Einflussfaktoren auf Ihre Stimme.
Persönliches:
Im Jahr 2004 beendete ich meine Ausbildung zur Logopädin in Münster und lebte und arbeitete anschließend für einige Jahre in der schönen Stadt Bonn. 2009 kehrte ich mit meinem Mann wieder zurück in meine Heimatstadt Soest. Seitdem bin ich hier als Logopädin tätig und begeistere mich für Phänomene der Sprache, Stimme und Atmung. Dabei erfüllt die ganzheitliche Betrachtung des Menschen innerhalb der Therapie einen wichtigen Aspekt. Die Sprache eines Menschen und seine Stimme sind nie isoliert zu betrachten oder auf das zu behandelnde Phänomen zu reduzieren. Daher freue ich mich über jeden Menschen, der zu mir kommt und auf unsere gemeinsame Arbeit.
Stimme
Unsere menschliche Stimme schwingt in uns und vertont unsere Gedanken, Ideen und Empfindungen, so dass diese für andere wahrnehmbar werden. Dabei kann sie klar und frei aber auch belegt, rauh oder angestrengt klingen.
Weil mich das Phänomen der Stimmgebung in seiner Vielfältigkeit sehr fasziniert, habe ich mich in den letzten 10 Jahren in der Praxis und durch Weiterbildungen intensiv damit beschäftigt.
Die Ausbildungen zur Stimmtherapeutin (ISA) am Institut Schlaffhorst Andersen, zur Fachtherapeutin Stimme (Düsseldorfer Akademie),sowie Ausbildungsmodule nach Kristin Linklater (Stimmgebung im Schauspiel)und funktionaler Stimmtherapie (nach M. Heptner)haben mich tiefer in diese therapeutische Arbeit einsteigen lassen. Die Begleitung von Patienten, die aufgrund von organischen oder funktionellen Stimmstörungen in die Praxis kommen liegt mir sehr am Herzen und ist zu meinem therapeutischen Schwerpunkt geworden. Aber auch Menschen, mit sprechintensiven Berufen oder „einfach“ Freude an der eigenen Sprechstimme begleite ich gerne dabei, durch mehr Stimmbewusstsein mehr Stimmgesundheit zu erreichen.
Atmung
Der Atem ist Basis jeder Stimmgebung aber auch jeder Körperfunktion. Die Art, wie wir atmen ist entscheidende Grundlage dafür, wie mühelos, frei und tragend wir unsere Stimme gestalten können! Aber sie ist auch eine Vitalfunktion, die jede Zelle unseres Körpers versorgt und uns zudem die Möglichkeit gibt, durch sie körperliche und seelische Spannungen wahrzunehmen und loszulassen.
Wenn der Körper sich ent-spannen kann, breitet sich Atmung aus.
Wenn sich Atmung ausbreitet und vertieft, kann der Geist zur Ruhe kommen.
Eine ausgewogene funktionale Atmung bewegt durch ihre flexible Atemwelle die inneren Struktren. Sie kann gezielt das parasympathische Nervensystem unterstützen und so die innere Ruhe und Entspannung fördern. Damit wir unsere ATEMRÄUME vollständig nutzen können, brauchen wir ein flexibles Gewebe. Länger bestehende Stresszustände oder Fehlhaltungen hingegen führen häufig zu Verspannungen im Muskelgewebe. Diese behindern eine tiefe vollständige Atmung. Dann bleibt die Atmung flach, das Gewebe fest und die Atmung kann ihre regenerative Funktion nicht mehr gut ausüben.Mentale Unruhezustände, Schulter-, Kiefer- Nackenverspannungen, Kurzatmigkeit, eine angespannte Bauchdecke oder auch Symptome wie Reflux stehen häufig in Wechselwirkung mit einer unphysiologischen Atmung. Um die Erfahrung zu ermöglichen, wie sich eine tiefe, rhythmische und regenerative Atembewegung anfühlt, nutze ich in der Atemtherapie verschiedene körpertherapeutische Elemente u.a. aus der Atemarbeit nach Schlaffhorst- Andersen, Irene Labryga und dem Yinyoga.
Weitere Informationen dazu: siehe unter Atemtherapie / Stimmtraining