Logopädie Soest Stimmtraining

Atemtherapie –
lernen, wieder richtig durchzuatmen

Eine Atemtherapie kann Ihnen helfen, wenn Sie das Gefühl verspüren, nicht richtig durchatmen zu können. Wenn Sie sich kurzatmig fühlen oder häufig flach und hektisch atmen.
Die Atemtherapie ermöglicht die Erfahrung und Öffnung neuer Atemräume und damit eine ausgewogene Sauerstoffversorgung des Körpers sowie das Lösen verspannter Faszien. Sie reguliert Atemrhythmus und Atemtiefe (Zwerchfellatmung) und nimmt Einfluss auf das parasympathische System.

So hilft Atemtherapie
Die Art und Weise, wie wir atmen, ist variabel und steht in Wechselwirkung mit unseren aktuellen Empfindungen, Stresszuständen und Spannungsverhältnissen im Körper. Eine ausgewogene und vollständige Atembewegung kann dann erfolgen, wenn die Faszien und Muskeln der Atemräume entspannt sind. Denn in jeder Einatmung muss sich die Atemmuskulatur, insbesondere das Zwerchfell, dehnen. Daher wird in der Atemtherapie zunächst das Faszien- und Muskelsystem entspannt. Dadurch können die Atemräume in den Flanken, im Brustkorb und im Becken gedehnt und folglich die Atemtiefe und Sauerstoffaufnahme verbessert werden. Durch eine intensive Zwerchfellatmung (Auslenkung des Zwerchfells um 6-10 cm) werden zudem die Bauchorgane massiert und der Nervus Vagus stimuliert. Dieser ist Teil des parasympathischen Nervensystems und unterstützt entscheidend unser Empfinden von Ruhe und Entspannung so wie die Regeneration. Daher sind Atemübungen auch hilfreich bei Ein- oder Durchschlafstörungen.

Logopädie Soest Atemtherapie

Einatmung-Ausatmung-Pause
In einer gesunden Atmung gibt es einen Atemrhythmus mit einer Einatmung – Ausatmung und anschließender Atempause. Dieser Rhythmus verändert sich häufig im Laufe eines Lebens durch verschiedene Einflüsse. Oft erfolgt die Einatmung nicht mehr sehr tief oder die Atempause verliert sich und die Atmung wird folglich hektischer und flacher. Nicht selten ist der Zugriff auf die Bauchatmung erschwert, z.B. wenn die Bauchdecke gewohnheitsmäßig angespannt wird.
Auch Verspannungen und Schmerzen im Bereich des Nackens, der Brustwirbelsäule, des Rückens und der Kiefermuskulatur beeinträchtigen die Atemtiefe.

Einfluss von Stress und Emotionen auf die Atmung
In Situationen von Stress (Zeitdruck, Überlastung, Sorgen, Trauer, Wut etc.) verspannen sich häufig die Faszien im Bereich der Schultern, des Kiefers und Zwerchfells und schränken die Flexibilität ihrer Muskulatur ein.
Bestehen die Spannungszustände über längere Zeit, schränken sie die physiologische Atembewegung ein und nehmen Einfluss auf den Atemrhythmus.

Wie erfolgt so eine Atemtherapie?
In einer Atemtherapie geht es darum, individuelle Einschränkungen der Atmung – durch verspannte Muskeln, verklebte Faszien, gewohnheitsmäßige Haltungen oder Emotionen – zu erkennen und zu verändern. Hierzu gibt es selbstaktive Übungen, die jeder eigenständig erlernen und ausführen kann, aber auch manuell unterstützte Methoden wie z.B. die Atemmassage, in der mit Hilfsmitteln oder durch die Hände des Therapeuten Atemräume und Atembewegungen unterstützt und stimuliert werden. Die Dauer der Therapie ist individuell. Oft reichen 3-5 Einheiten, um Veränderungen zu erspüren und eine “Idee” von einer anderen Atemweise zu erhalten. Die Umsetzung und Übernahme in den Alltag braucht häufig länger und viele Wiederholungen.

Ich bediene mich in der Atemtherapie folgender Ansätze:

  • Atem- und Stimmtherapie nach Schlaffhorst-Andersen
  • Angewandte Atemtherapie nach I. Labryga
  • Atemmassage nach M. Heptner und Schlaffhorst-Andersen
  • Faszienyoga und Yinyoga

Kosten:
Eine Therapiesitzung dauert jeweils 60 min und kostet 60 Euro. Die Kosten werden nicht von der Krankenkasse übernommen.