Eine Atemtherapie kann Ihnen helfen, wenn Sie das Gefühl haben, nicht richtig durchatmen zu können. Wenn sie sich kurzatmig fühlen, flach oder hektisch atmen oder Ihnen die Bauchatmung schwerfällt. Und auch dann, wenn Sie den Wunsch haben, mehr in Kontakt mit sich selbst zu kommen.
Die Atemtherapie ermöglicht die Erfahrung und Öffnung neuer Atemräume und damit eine ausgewogene Sauerstoffversorgung des Körpers sowie das Loslassen verspannter Strukturen. Sie reguliert Atemrhythmus und Atemtiefe (Zwerchfellatmung) und nimmt Einfluss auf das vegetative Nervensystem.
Dehnung und Entspannung schafft neuen Atem-raum
Die Art und Weise wie wir atmen, ist variabel und steht in Wechselwirkung mit unseren aktuellen Empfindungen, Stresszuständen und Spannungsverhältnissen im Körper. Eine ausgewogene und vollständige Atembewegung kann dann erfolgen, wenn die Faszien und Muskeln der Atemräume entspannt sind und die Aktivierung der Bauchatmung (Zwerchfellatmung) gut gelingt.
Eine vertiefte Atembewegung regeneriert das Vegetativum
In jeder Einatmung dehnt sich die Atemmuskulatur auf, um sich in der Ausatmung wieder lösend zu entspannen. Je flexibler das Gewebe, umso intensiver sind diese Atembewegungen. Daher wird in der Atemtherapie zunächst das Faszien- und Muskelsystem entspannt. Dabei werden die Strukturen der Atemräume (Flanken, Brustkorb, Schulterzwischenräume, Becken) gelockert, um die Atemtiefe und Sauerstoffaufnahme zu verbessert. Durch eine intensive Zwerchfellatmung (Auslenkung des Zwerchfells um 6-10 cm) werden zudem die Bauchorgane massiert und der Nervus Vagus stimuliert. Dieser ist Teil des parasympathischen Nervensystems und unterstützt entscheidend unser Empfinden von Ruhe und Entspannung so wie die Regeneration.
Einfluss von Stress und Emotionen auf die Atmung
In Situationen von Stress (Zeitdruck, Überlastung, Angst, Wut etc.) verspannen sich häufig die Faszien im Bereich der Schultern, des Kiefers und Zwerchfells und schränken die Flexibilität ihrer Muskulatur ein. Oft erfolgt die Einatmung dann nicht mehr sehr tief oder die Atempause verliert sich und die Atmung wird folglich hektischer und flacher. Nicht selten ist der Zugriff auf die Bauchatmung erschwert.
Einatmung-Ausatmung-Pause erfahren
In einer gesunden Ruheatmung gibt es einen Atemrhythmus mit einer Einatmung – Ausatmung – und anschließender Atempause. In der Atemarbeit wird die regenerative Atempause und eine verlängerte Ausatmung erlernt. In dieser verlängerten Ausatmung können körperliche und seelische Spannungen losgelassen werden. Dieses Los-lassen schafft Ruhe und Gelöstheit. Manchmal eröffnet es auch den Blick auf unbewusst Festgehaltenes. Anschließend kann wieder ein Gleichgewicht zwischen Einatmung – Ausatmung und – Pause entstehen.
Wie erfolgt so eine Atemtherapie?
Es geht darum, individuelle Einschränkungen der Atmung – durch verspannte oder unterspannte Muskeln, verklebte Faszien, ungünstige Haltungen oder belastende Emotionen – zu erkennen und zu verändern. Hierzu gibt es selbstaktive Übungen, die jeder eigenständig erlernen und ausführen kann, aber auch manuell unterstützte Methoden wie z.B. die Atemmassage, in der mit Hilfsmitteln oder durch die Hände des Therapeuten Atemräume und Atembewegungen unterstützt und stimuliertwerden. Die Dauer der Therapie ist individuell. Oft reichen 3-5 Einheiten, um Veränderungen zu erspüren und eine “Idee” von einer anderen Atemweise zu erhalten. Die Umsetzung und Übernahme in den Alltag braucht häufig länger und mehrere Wiederholungen.
Ich bediene mich in der Atemtherapie folgender Ansätze:
Kosten:
Eine Therapiesitzung dauert jeweils 60 min und kostet 75 Euro.
Die Kosten werden (bislang) nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.