Das, was Menschen mit einer Stimmstörung häufig empfinden ist:
Woher kommt das?
Diese Symptome weisen auf einen unangemessenen Gebrauch der Stimme hin.
Um zu erkennen, aufgrund welches Ursachengeflechtes sich diese Stimmstörung entwickelt hat, ist eine ausführliche Diagnostik zu Beginn der Therapie notwendig.
Da die Stimme von unserer Haltung, Körperspannung und Atmung aber auch von unseren Empfindungen geprägt wird, ist innerhalb der Therapie das Arbeiten in mehreren Bereichen notwendig. Oftmals ist es ein spannender Prozess, die individuellen Verknüpfungen zwischen der Stimme und ihren Einflussfaktoren bewusst zu machen und diese im Laufe der Behandlung zu verändern.
Wie sieht es im Kehlkopf aus?
Wenn durch einen Hals-Nasen-Ohrenarzt oder einen Phoniater (Facharzt für die Stimme) eine funktionelle Stimmstörung diagnostiziert wurde, dann können sich in der Untersuchung des Kehlkopfes (Laryngoskopie oder Stroboskopie) u.a. folgende Auffälligkeiten zeigen:
Diese führen zu einer Veränderung des Stimmklangs und einer angestrengten Stimmgebung. Bei längerem Fortbestand dieser Symptome können sich auf den Stimmbändern Stimmbandknötchen oder Stimmbandpolypen bilden, die den Stimmklang erheblich beeinträchtigen. Sie entstehen als Folge ungünstigen Drucks und Fehlspannungen im Kehlkopf.
Nach Operationen im Halsbereich z.B. an der Schilddrüse kann es zu organischen Stimmstörung kommen. Diese treten auf, wenn während der Operation, der Nerv Rekurrens verletzt oder beeinträchtigt wurde. Dieser sorgt für die Bewegung des Stimmbandes und kann bei Schädigung zur Lähmung des Stimmbandes führen. Auch durch andere Operationen im HNO Bereich kann es zu organischen Stimmstörungen kommen.
Worum geht es in einer Stimmtherapie?
In der Stimmtherapie geht es darum, die natürliche, gesunde Nutzung der Stimme wieder zu erlangen und dadurch ungünstige – häufig als Kompensation entstandene – Verhaltensweisen zu verändern. Die an der Stimmgebung beteiligten Faktoren sollen hierzu wieder in einen reibungslosen Einklang gebracht werden.